Am 5. Juli 2022 flogen Jens Jurgan und Joachim Freitag erstmals über 1000 km im Segelflug ab Giebelstadt! In 9:43 Stunden legten sie 1019 km zurück. Bilder und alle wichtigen Infos zu dieser herausragenden Leistung…

Der Link zum Flug: https://www.onlinecontest.org/olc-3.0/gliding/flightinfo.html?dsId=9006709

 

Mit was für einem Flugzeug seid ihr diese Strecke geflogen?

Jens: Wir sind mit meiner „ASH 25 EB 28“ geflogen. Das ist ein doppelsitziges Segelflugzeug der Offenen Klasse mit 28 m Spannweite. Mit seiner Gleitzahl von 60-65 (aus 1 km Höhe kann man 60 km weit gleiten) ist es ein absolutes Hochleistungssegelflugzeug. Außerdem hat es noch einen einklappbaren Motor, der zum einen den Eigenstart ohne fremde Hilfe und zum anderen den sicheren Heimflug am Abend ermöglicht. Beide Eigenschaften die für das gelingen des Fluges absolut notwendig waren.

 

Auf welcher Route seid ihr die 1019 km geflogen?

Jens: Nach dem frühen Start sind wir direkt nach Norden losgeflogen. Vorbei an Hammelburg, dem Kreuzberg und den Kali-Berge ging es bis zum Flugplatz Sontra Dornberg, unserer ersten Wende. Von Sontra sind wir dann entlang von Thüringer Wald, Fichtelgebirge und Oberpfälzer Wald nach Südosten geflogen. Unsere zweite Wende lag dann am Rand des Bayerischen Walds bei Furth im Wald. Der dritte Schenkel ging dann entlang der Fränkischen und Schwäbischen Alb nach Westen bis nach Gundelfingen. Hier sind wir wieder nach Norden abgebogen und ein zweites Mal bis in die Rhön geflogen. Mit der letzten Thermik am Abend sind wir dann wieder zurück nach Süden bis nach Rothenburg o.d.T. Hier war die Thermik dann zu ende und wir mussten mit dem Motor zurück nach Giebelstadt fliegen.

Die Flugstrecke

War das eine besondere Wetterlage?

Jens: Die Wetterlage war nicht besonders, es haben am 5. Juli aber alle Bedingungen perfekt gepasst. Über Süd- und Mitteldeutschland war großräumig sehr gutes Wetter mit sehr konstanten Steigwerten vorhergesagt. Zusätzlich war auch der Wind relativ schwach, was das zentrieren der Thermik erleichterte. Dieses sehr homogene Wetter sieht man auch sehr schön auf den Bildern entlang unserers Flugwegs. Unterm Strich hat einfach alles perfekt gepasst und es war ein Hammertag.

 

Warum musstet ihr denn mit dem Motor zurückfliegen?

Jens: Als wir aus der Rhön zurück flogen war absehbar, dass uns bei der Landung in Giebelstadt 30 km auf die 1000 km fehlen würden. Also haben wir die letzten Thermik-Bärte ausgenutzt und sind soweit nach Süden geflogen bis wir die 1000 km sicher erreicht haben. In Rothenburg o.d.T. war die Thermik dann zu schwach um noch nach Giebelstadt zu kommen. Also haben wir die fehlenden Höhenmeter für einen entspannten Heimflug mit der Hilfe des Motors gemacht.

 

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