Halbzeitführung in der Landesliga

War das Fußballspiel schuld?
Um neun Uhr morgens waren in Giebelstadt erst eine handvoll Piloten anwesend und die Segelflugzeuge noch alle in den Anhängern bzw. in der Halle.
Als wir dann mit dem Aufbauen der Flugzeuge und der Winde begannen, trübte sich der anfängliche Optimismus deutlich ein. Vom Spessart her kamen dunkle graue Wolken, und aus Würzburg gab es die Nachricht „Es regnet leicht“. Einen Tag an dem die wettervorhersage auf bis zu 600km hoffen lässt sieht typischerweise anders an.

Aufgrund dieser Optik wurde nur wenig Wasser in die Flächentanks der Flugzeuge geladen, ein Fehler wie sich zeigen sollte.
—-Bei gutem Flugwetter macht man die Flugzeuge mit Wasserballast künstlich schwerer. Damit steigt man zwar etwas schlechter nach oben, kommt aber beim Geradeausfliegen viel schneller vorwärts—–
Aufgrund der morgentlichen Verzögerung starteten wir erst um halb Eins zu unseren Streckenflügen Richtung Süden, fast zwei Stunden verspätet.

Elias Breunig flog als Erster vor und meldete bald gute Bedingungen beim Flug über Crailsheim und Aalen. Er entschied sich südlich Stuttgart die schwäbische Alb entlang bis in den Schwarzwald zu fliegen, und zu versuchen sich dem Rheintal entlang bis Heidelberg wieder nach Giebelstadt zu kämpfen. Ein Flug rund um Stuttgart, davon hat der 27 Jährige der bereits 14 Jahre beim Flugsportclub Giebelstadt fliegt schon lange geträumt, nun hat es geklappt. Am Ende hatte er stolze 576km zurückgelegt.

Nimbus 2 im Nordschwarzwald

Mit dem Nimbus-2 kurz vor Mosbach im Nordschwarzwald. Beste Bedingungen…

Florian Hafner und Jürgen Guckenberger folgtem ihm mit einer halben Stunde Abstand, entschieden sich dann aber 25km südlich Reutlingen umzudrehen um den Rückenwind zu nutzen und so die Alb entlang nach Osten zu fliegen. Sie wendeten in Eichstätt um dann mit der letzten Thermik nach Giebelstadt zurückzufliegen, das entsprach immerhin 480km.
Kurz vor Ende hat der Teamflug dann leider nicht mehr funktioniert, so dass das die Formation getrennt wurde und die LS4 am Flugplatz Bad Windsheim landete da sie die nötige Höhe für den sicheren Heimflug nach Giebelstadt nicht mehr erreichen konnte.

Holger Richter, Joachim Freitag und Julian Dürrlauf komplettierten den guten Tag und flogen jeweils ca. 250km über Odenwald und Steigerwald und landeten alle gut in Giebelstadt.

Diese Flüge brachten den Flugsportclub Giebelstadt den zweiten Platz in der Landesligarunde hinter dem Segelflugzentrum Augsburg. Damit verkürzten die Augsburger zwar auf 2 Punkte Rückstand, aber zur Halbzeit führt der Flugsportclub Giebelstadt die Tabelle an.
Hier gehts zur Tabelle.
In der Deutschlandweiten QualiLiga hat sich der Flugsportclub Giebelstadt nun auf Platz 39 vorgearbeitet.

Abendthermik im Nimbus-2

Zwischen Schweinfurt und Würzburg. Um halb sieben ist die Thermik immer noch stark und lädt zum Geradeausflug ein.

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